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Editorial

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Vernetzte menschzentrierte Assistenz- und Automationssysteme bieten große Potenziale für mehr Sicherheit, Energieeffizienz und einen verbesserten Verkehrsfluss. Im Zentrum der Forschung steht dabei die Interaktion zwischen den handelnden Menschen, ihren Assistenzsystemen und der technischen und realen Umgebung. 

Um die gewünschten positiven Effekte erzielen zu können, geht die Entwicklung von den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Menschen aus und bezieht das menschliche Verhalten im gesamten Entwicklungsprozess mit ein. Auch für die effektive Nutzung neuer Technologien wie C2X-Kommunikation, Automation und Kooperation ist die Mensch-Maschine-Interaktion von zentraler Bedeutung. Daher müssen geeignete Methoden und Instrumentarien zur Untersuchung und Modellierung des Fahrerverhaltens sowie zur Untersuchung der Wirksamkeit und Akzeptanz neuer Systeme und Funktionen geschaffen werden. Im Projekt IMoST wird zum Beispiel das Fahrerverhalten mit in die Modellierung neuer Systeme einbezogen, um das komplette Systemverhalten bereits in der Entwurfsphase untersuchen zu können. Pro­bandenstudien in Fahrsimulatoren und realen Versuchsfahrzeugen sind für die prototypische Untersuchung neuer Systeme wesentlich. Für Forschungen im realen Umfeld einer Stadt entsteht in Braunschweig die Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM), die mit einer Reihe von Technologiebausteinen vielfältige anwendungsnahe Fragestellungen zum komplexen Gesamtsystem Verkehr ermöglicht.  


Die menschzentrierte Entwicklung von Assistenz und Automation ist eine Aufgabe, die Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam und interdisziplinär angehen müssen. Dies spiegelt sich in EU-Projekten wie HoliDes, nationalen Verbundprojekten wie UR:BAN und Einrichtungen wie dem neu geschaffenen Forschungszentrum für Sicherheitskritische Sozio-technische Systeme. Forschung und Industrie arbeiten hier Hand in Hand.

 

Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer,  
Direktor des Instituts für Verkehrssystemtechnik im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)