embeteco: Das Strategieberatungs- und Entwicklungsunternehmen ist neues SafeTRANS-Mitglied
Seit 2020 ist die embeteco GmbH & Co. KG neues Mitglied im Verein SafeTRANS. embetco begleitet Unternehmen und Regionen als strategischer Partner bei der digitalen Transformation, setzt digitale Innovationen um, unterstützt bei der Strategieentwicklung, beim Aufbau eines Innovationsmanagements und hilft bei der Akquise und Durchführung von Förderprojekten.
Im Schwerpunkt Cyber-physische Systeme konzipiert, entwickelt und implementiert embeteco skalierbare Softwarelösungen und beschreitet neue Wege in eigenen Smart-City-Forschungsprojekten. Dazu verfügt embeteco über eine umfassende methodische und technologische Expertise im Bereich der nutzerzentrierten Produktentwicklung und im Platform Engineering.
Für embeteco ist die Mitgliedschaft eine Stärkung der Vernetzung mit relevanten Akteuren in den Bereichen sicherheitskritische und autonome Systeme. Die Mitarbeit bei SafeTRANS schafft Synergien zwischen Industrieforschung, Wissenschaft und Forschungsvorhaben sowie die Möglichkeit zum Transfer der Ergebnisse in den Mittelstand.
www.embeteco.com
Testfeld Niedersachsen offiziell eröffnet
Den Verkehr der Zukunft auf die Straße zu bringen – das ist der Anspruch des Testfelds Niedersachsen. Nach Abschluss der letzten Aufbauarbeiten in den vergangenen Monaten können nun automatisierte und vernetzte Fahrzeuge getestet, Fahrverhalten und Verkehrsfluss erfasst und analysiert werden. Am 8. Januar 2020 wurde das Testfeld offiziell vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Gästen aus Politik und Wirtschaft eröffnet.
Mit einem Knopfdruck starteten Prof. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr, Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Björn Thümler, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur sowie Thomas Jarzombek, MdB und Koordinator der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt, eine erste Übertragung der Erfassungstechnik auf der Autobahn 39 bei Braunschweig. Anschließend konnten sie sich in Forschungsfahrzeugen selbst ein Bild von der Strecke und den Nutzungsmöglichkeiten des Testfelds machen.
Prof. Lemmer betonte bei der Eröffnung: „Das Testfeld Niedersachsen ist wichtig, damit wir die Vorteile, die uns die Technologie des automatisierten und vernetzten Fahrens bietet, in der Praxis nutzbar machen können. Mit den gewonnenen Forschungserkenntnissen schafft das DLR bessere Entscheidungsgrundlagen für die Transformation unserer Mobilität – hin zu einem optimierten Verkehrsfluss und weniger Ressourcenverbrauch.“
Auch Thomas Jarzombek freute sich, dass das Testfeld Niedersachsen nun seinen Betrieb aufnehmen kann, und sagte: „Unternehmen, die Wissenschaft und Start-Ups benötigen Räume, in denen sie innovative Technologien und Lösungsansätze erproben und weiterentwickeln können. Mit dem Testfeld Niedersachsen schaffen wir eine national und international herausragende Infrastruktur zur Erforschung und Entwicklung intelligenter Mobilitätslösungen. Das Ziel ist es, dass die Mobilität der Zukunft hier in Deutschland entwickelt und auch auf die Straße gebracht wird.“
Das Testfeld Niedersachsen wird Stück für Stück in Betrieb genommen. An der A39 sind jetzt 71 Masten errichtet. Sie können die Verkehrsteilnehmer und alle anderen Objekte im Verkehrsraum anonymisiert erfassen. So erlangen die Wissenschaftler beispielsweise Aufschluss darüber, was zukünftige Assistenz- und Automationssysteme leisten müssen. Dafür können die Masten untereinander sowie mit den entsprechend technisch ausgerüsteten Fahrzeugen kommunizieren. Zusätzlich zu den fest verbauten gibt es mobile Masten, die Tests auch abseits der Autobahn ermöglichen. Dadurch ist die Analyse und Unterstützung automatisierter Fahrmanöver an unterschiedlichen Orten und auf verschiedenen Straßentypen möglich.
Einen weiteren wichtigen Bestandteil des Testfelds Niedersachsen – neben den Straßen und Autobahnen – bilden die hochgenaue Karte und die Simulation der gesamten Strecke. Hier kann vorab bereits getestet werden, was später auf der Straße zur Realität wird. Dieses Zusammenspiel unterschiedlicher Entwicklungs- und Testmethoden beziehungsweise -werkzeuge macht das Testfeld Niedersachsen einzigartig.
Das Testfeld ist eine offene Forschungs- und Entwicklungsplattform. Es bietet Raum für den wissenschaftlichen Dialog und soll gemeinsam mit seinen Nutzern dazu beitragen, die automatisierte und vernetzte Mobilität der Zukunft zu gestalten.
Die Wissenschaftler des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik werden die auf dem Testfeld erhobenen Daten nutzen, um spezielle verkehrliche Situationen wie Stauenden, Einfädelsituationen und Überholmanöver genauer unter die Lupe zu nehmen. Daraus lassen sich Funktionen für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge entwickeln oder verbessern. Außerdem werden Methoden und Konzepte für die Zulassung von automatisierten Fahrzeugen in Deutschland weiterentwickelt und auf der Straße praktisch erprobt. An oberster Stelle steht dabei immer das Ziel, den motorisierten Verkehr sicherer und effizienter zu machen, den Komfort für den Fahrer zu erhöhen und Emissionen zu verringern.
www.dlr.de
Hohes Engagement durch SafeTRANS in Advisory Boards
Bisher hat SafeTRANS als Verein, der Knowhow vorwettbewerblicher akademischer Forschung und Industrie für sicherheitskritische Embedded/Cyber-physical Systems bündelt, u. a. Forschungsagenden (mit-)gestaltet und hochkarätige FuE-Projekte initiiert. Nun übernimmt SafeTRANS Aufgaben bei der Begleitung europäischer und nationaler Forschungsprojekte als Moderator und Partner in sogenannten Advisory Boards.
Ein Advisory Board vertritt die nicht direkt im Projekt eingebundene Institutionen, die aber zum weiteren Stakeholder-Kreis gehören. Dies können große und kleine Unternehmen aus allen Teilen der Zulieferkette (OEMs, Zulieferer, Tool-Hersteller, Consulting), Forschungsinstitute, Standardisierungsgremien und/oder Zertifizierungsbehörden sein, die mit ihrem Knowhow die Partner in den Projekten unterstützen, allerdings selbst keine Projektpartner sind.
Ziele und Vorteile der Advisory Boards:
- schnelle und direkte Rückmeldung von industriellen Experten an die Projektpartner, z. B. hinsichtlich Anpassungen, Überprüfung von Ergebnissen
- Wissen über aktuelle Grundlagenforschung für die Industrievertreter
- Austausch auch hinsichtlich anderer relevanter FuE-Projekte (Vermeidung von Dopplungen)
- Verbesserung der Nachhaltigkeit der Projektergebnisse durch höhere industrielle Verwertbarkeit und Standardisierungsaktivitäten
- Koordinierter Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie auf nationaler und europäischer Ebene
- Zusammenfassung und Kommunikation der (FuE-)Ergebnisse
Aktuell verantwortet SafeTRANS das Advisory Board im nationalen Projekt Step-UP!CPS (mehr zum Projekt in diesen SafeTRANS News), in dem folgende Unternehmen mitarbeiten:
AVL LIST GmbH, BTC Embedded Systems AG, Denso Automotive Deutschland GmbH, DNV-GL Maritime Class Development, IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr, NXP Semiconductor Germany GmbH, Vector Informatik GmbH
Darüber hinaus wird SafeTRANS im europäischen Projekt ArchitectECA2030 (Koordinator: Infineon Technologies AG), welches im Juli 2020 startete, alle Aktivitäten des Advisory Boards steuern (mehr zum Projekt in diesen SafeTRANS News). Weitere Mandate zur Initiierung/Koordinierung von sowie die Mitarbeit in Advisory Boards werden folgen.
Haben Sie Interesse an Aktivitäten rund FuE-Wissenstransfer, dann sprechen Sie uns gerne an!
E-Mail: franziska.griebel@safetrans-de.org
Validation and Verification of Automated Systems - Resultate von ENABLE-S3 als Buchveröffentlichung
Das überaus erfolgreiche europäische Verbundprojekt ENABLE-S3 endete im Juni 2019 regulär. Nun sind die wichtigesten Ergebnisse zum Thema Testen automatisierter Systeme in sechs Anwendungsdomänen in Buchform zusammengefasst. Dabei werden alle relevanten Aspekte des Testens automatisierter Systeme abgedeckt, einschließlich Testmethoden sowie Testumgebungen. Darüber hinaus enthält das Buch Artikel über ergänzende internationale Aktivitäten aus den USA und Asien, um die globale Bedeutung des Themas hervorzuheben und die breite Palette von Aspekten abzudecken, die auf globaler Ebene behandelt werden müssen.
ENABLE-S3 zielte darauf ab, die heutigen kostenintensiven Überprüfungs- und Validierungsverfahren durch fortschrittlichere und effizientere Methoden zu ersetzen.
Leitner, Andrea, Watzenig, Daniel, Ibanez-Guzman, Javier (Eds.). Validation and Verification of Automated Systems. Results of the ENABLE-S3 Project. Springer. 2020
Mehr zum Projekt ENABLE-S3:
www.enable-s3.eu
Interdisziplinäres Forschungszentrum für Human-Cyber-Physical Systems gegründet
Ob Sprachassistenten wie Siri und Alexa, Smart Home Systeme, intelligente Energienetze oder autonome Fahrzeuge: Die Digitalisierung lässt die physische und virtuelle Welt im Alltag immer mehr verschmelzen. Menschen und Maschinen arbeiten immer intensiver zusammen und Maschinen übernehmen zunehmend Aufgaben, die bisher Menschen erledigt haben. Welche technischen und gesellschaftlichen Herausforderungen diese sogenannten „Human-Cyber-Physical Systems“ (HCPS) mit sich bringen und wie sie verantwortlich gestaltet werden können, erforschen Oldenburger Wissenschaftler in zahlreichen Projekten. Um die Aktivitäten zu bündeln und Synergien zu schaffen, wurde Ende Juli das interdisziplinäre Forschungszentrum „Human-Cyber-Physical Systems: Safety, Acceptance, Social and Cultural Embeddedness“ (kurz: FZ HCPS) an der Universität Oldenburg eingerichtet.
Daran beteiligt sind - neben Professor*innen und Wissenschaftler*innen der Universität Oldenburg und des OFFIS - die Jade-Hochschule, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie das Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie IDMT. Zum Direktor wurde Prof. Dr. Werner Damm (SafeTRANS-Vorstand) gewählt, stellvertretender Direktor ist der Psychologe Prof. Dr. Christoph Herrmann. Jürgen Niehaus wurde zum Geschäftsführer des FZ ernannt (ebenfalls Geschäftsführer SafeTRANS).
https://uol.de/fzhcps/
Neue Version BTC EmbeddedPlatform 2.5 verfügbar
Die BTC Embedded Systems AG bringt mit dem neuen Major Release BTC EmbeddedPlatform 2.5 viele neue Features und Verbesserungen für seine ISO 26262 zertifizierten Test-Lösungen. Hierbei enthalten sind insbesondere die neuen Version BTC EmbeddedTester 4.5, BTC EmbeddedSpecifier 2.5 und BTC EmbeddedValidator 5.5.
Neben der bereits vorhandenen Unterstützung für Simulink, dSPACE TargetLink und handgeschriebenem C-Code wird ab sofort auch der Code Generator Embedded Coder von TheMathworks unterstützt. Für eine optimale Prozessintegration und Automatisierung wurden weiterhin die Anbindungen an IBM Doors, PTC Integrity, Siemens Polarion und Jenkins verbessert.
Für den Requirements-basierten Test ist es nun möglich, einen Testfall mit mehreren Kalibrations-Datensätzen zu verknüpfen, sodass dieser automatisch mehrfach ausgeführt wird. Kalibrations-Datensätze werden zentral pro Testprojekt verwaltet und können manuell erstellt oder importiert/exportiert werden. Zusätzlich wurde die Unterstützung von Enumerations verbessert. Diese werden automatisch aus dem System-under-Test (z.b. Simulink) ausgelesen und sind bei der Testfallerstellung komfortabel aus einem Drop-Down Menu auswählbar.
Das neue AddOn „Requirements Analysis“ ermöglicht die Analyse sicherheitskritischer Requirement auf Konsistenz, Korrektheit und Vollständigkeit (oder auch CCC=Consistency, Correctness, Completeness). Die Konsistenz-Prüfung führt eine vollständig automatische Analyse durch um Widersprüche in einer Menge von Requirements aufzudecken. Korrektheit bedeutet, dass Anforderungen auch tatsächlich die gewünschte Funktionalität beschreiben. Dies lässt sich mithilfe von Testfällen überprüfen, die sozusagen auf den Requirements ausgeführt werden; man könnte hier von einer „Requirements-in-the-loop“ Simulation sprechen. Vollständigkeit liegt vor, wenn die vorhandenen Requirements für ein bestimmtes System immer zu einem eindeutig definierten Ausgangsverhalten führen. Diese drei Methoden erlauben es, die Qualität sicherheitskritischer Anforderungen in einer sehr frühen Entwicklungsphase zu überprüfen und zu verbessern.
Die BTC Embedded Systems AG ist ein Tool-Anbieter für intelligente, automatisierte und ISO 26262 zertifizierte Testlösungen mit dem Schwerpunkt auf Matlab Simulink sowie generiertem oder hand-geschriebenem Seriencode. Die BTC Embedded Systems AG feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und ist aktuell mit über 150 Mitarbeitern an den Standorten Oldenburg, Berlin, Detroit, Tokio, Nagoya, Shanghai, Paris und Timisoara präsent.
www.btc-es.de
AbsInt-Tool Astrée erfüllt die NIST-Kriterien
Das Nationalinstitut für Standards und Technologie, NIST, ist die US-Bundesbehörde für Standardisierungsprozesse, die unter anderem für die Sicherheit in der Informationstechnik zuständig ist. Im Rahmen der SATE-VI-Erhebung untersuchte das Institut Tools zur statischen Analyse vom C-Code. Im Ergebnis haben nur zwei Tools die NIST-Testkriterien erfüllt: Astrée und Frama-C.
Astrée wurde auf 28 Sätzen von Benchmarks mit insgesamt 18 954 Fehlern unterschiedlichster Natur getestet. Alle 18 954 wurden von Astrée entdeckt. Dazu zählten unter anderem arithmetische Überläufe, Pufferüberläufe, ungültige Zeigermanipulationen, Division durch Null, Benutzung uninitialisierter Variablen, mehrfache Deallokation, Endlosschleifen, toter Code und vieles mehr. Darüber hinaus entdeckte Astrée in den Benchmarks Tausende unbeabsichtigter Fehler.
Der Abschlussbericht des NIST betont Astrées außerordentliche Präzision, sowohl im Hinblick auf die Analyseergebnisse als auch auf das Analysemodell an sich.
Der vollständige Bericht wurde in Mai 2020 veröffentlicht und steht als kostenloser PDF-Download auf der NIST-Webseite zur Verfügung:
nvlpubs.nist.gov/nistpubs/ir/2020/NIST.IR.8304.pdf